Symphonie Nr. 4 c-Moll, DV 417

"Tragische"
Franz Schubert
1816
Dauer: 31'
Adagio molto - Allegro vivace
Andante
Menuetto. Allegro vivace
Allegro

Franz Schuberts Sinfonie Nr. 4 in c-Moll, allgemein bekannt als die "Tragische" Sinfonie, ist ein bemerkenswertes Werk, das im April 1816 entstand, als Schubert erst 19 Jahre alt war. Diese Sinfonie markiert einen wichtigen Moment in Schuberts früher kompositorischer Laufbahn als seine erste Sinfonie in einer Moll-Tonart und zeigt seine Fähigkeit, jugendliche Energie mit tiefgreifender emotionaler Tiefe zu verbinden.

Die Sinfonie beginnt mit einem dramatischen Allegro molto, das durch seine kräftigen und intensiven Themen geprägt ist. Dieser Satz setzt einen düsteren, aber fesselnden Ton und spiegelt die "tragische" Natur wider, die der Titel andeutet. Der zweite Satz, Andante, bietet einen lyrischen und melancholischen Kontrast, dessen zarte Melodien und reiche harmonische Texturen den Hörer in eine Welt introspektiver Schönheit einladen.

Das folgende Menuetto: Allegro vivace ist lebhaft und rhythmisch und bietet eine kurze, aber energetische Pause, bevor die Sinfonie mit dem kraftvollen Allegro abschließt. Dieser letzte Satz fasst die emotionale Reise der Sinfonie zusammen und bringt sie zu einem mitreißenden und entschlossenen Abschluss.

Schubert komponierte diese Sinfonie während seiner Zeit als Schulgehilfe an der Schule seines Vaters in Wien. Trotz seiner erfolglosen Bewerbung um eine Musiklehrerstelle in Ljubljana blieb Schuberts Hingabe an sein Handwerk unerschütterlich. Die Sinfonie wurde vermutlich für das "Hatwig’sche Orchester" geschrieben, obwohl die erste Aufführung durch dieses Ensemble nicht definitiv dokumentiert ist.

Die Sinfonie Nr. 4 ist ein Zeugnis von Schuberts frühem Genie und verbindet klassische Formen mit einer ausgeprägten emotionalen Tiefe, die ein Markenzeichen seiner späteren Werke werden sollte.

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