Christian Thausing

Der österreichische Regisseur Christian Thausing lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Graz. Während seines Studiums der Theater-, Film- und Medienwissenschaften in Wien und Lyon entwickelte sich der Gedanke als Regisseur zu arbeiten. Schon in seiner Kindheit wurde er als Sohn einer Geigerin mit Arbeiten von Peter Konwitschny konfrontiert. In Wien kam er dann mit dem Theater von Christoph Schlingensief und Elfriede Jelinek in Kontakt, das ihn ebenso prägte, wie jenes von Brecht und Boal. Die Oper bzw. das Musiktheater ist für Christian Thausing die Königsdisziplin, worin sich alle Kräfte des künstlerischen Schaffens vereinen. Als großer Cineast ist der Einfluss von Francis Ford Coppola, Michael Haneke, Stanley Kubrick, David Lynch und Martin Scorsese in seiner Theaterarbeit immer spürbar. Beruflich führte sein Weg vom Städtebundtheater Biel-Solothurn nach Graz, wo er als Spielleiter und Regieassistent die Gelegenheit hatte, mit Regisseuren wie Lorenzo Fioroni, Stefan Herheim, Marco Marelli oder Damiano Michieletto zusammen zu arbeiten. Besonders das Theaterverständnis von Stefan Herheim inspirierte ihn zum eigenen Weg als Regisseur. Er inszeniert nicht nur in Opernhäusern, sondern weiß Geschichten in unterschiedlichsten Räumen geschickt in Szene zu setzen. Die wiederbelebte Operettentradition im Stadttheater Leoben trägt seit 2017 die Handschrift von Christian Thausing (Die Fledermaus 2017, Die lustige Witwe 2018, Die Csárdásfürstin 2019). An der Oper Graz inszenierte er im Juni 2017 auf der Murinsel Menottis Das Telephon, im Landhaushof 2018 Händels Apollo e Dafne und 2019 auf der Studiobühne die österreichische Erstaufführung von Stephen Olivers Mario und der Zauberer. Im Herbst 2020 folgte an der Oper Graz das Musical Anatevka.  Christian Thausing arbeitet mit dem Ausstatter Christoph Gehre, sowie mit Timo Dentler und Okarina Peters. Abseits von Opernhäusern verbringt er gerne Zeit mit der Familie in den Bergen oder am Atlantik.


zurück